Wasserbaumassnahmen Weisse Lütschine
Abschnitt Fäldliwald

Nach dem Hochwasserereignis vom 10. Oktober 2011 war die Bahnstrecke Zweilütschinen - Lauterbrunnen unterbrochen. Innerhalb von drei Wochen wurde der Bahndamm wiederhergestellt und über eine Strecke von ca. 100 m mit einem Längsniveau vor zukünftigen Ereignissen geschützt. Der Längsbau wurde weitgehend eingeschüttet und naturnah gestaltet.
 

Das Flussbett der Lütschine hatte sich während des Ereignisses stark verändert. Aufgrund hydraulischer Berechnungen wurde ein neuer Flussablauf projektiert. Die Ufer wurden abgeflacht und auf eine gewählte Regimebreite ausgebaut oder reduziert. Eine Kombination aus Buhnenfeldern und Längsbau stellt den zukünftigen Hochwasserschutz unter bestmöglicher Berücksichtigung der Ökologie dar. Belebungssteine und eine variable, naturnahe Ausgestaltung der Ufer sorgen für einen strukturenreichen Flussabschnitt und werten dadurch den Lebensraum für die einheimische Flora und Fauna auf. Zusätzlich wurden invasive Neophyten (japanischer Staudenknöterich) im Projektperimeter bekämpft.
 

Mit den Wasserbaumassnahmen wurden einzelne Gebäude im Gewässerraum mittels Objektschutz vor Hochwasserereignissen geschützt.