ISP MÖSLI, LAUTERBRUNNEN

Die Ufer der Weissen Lütschine im Abschnitt Mösli in Lauterbrunnen waren morphologisch verarmt und wiesen Unterhaltsbedarf auf. Abschnittsweise waren Engstellen vorhanden, die zu erhöhter Sohlenerosion führten.
 

Das Projekt umfasste im Flussoberlauf die Renaturierung mit Abflachung beider Ufer. Zur Strukturierung und Belebung sowie als Uferschutz wurde eine Buhnenstrecke angeordnet, kombiniert mit ingenieurbiologischen Strukturelementen und Belebungsstrukturen. Im unteren Flussabschnitt wurde linksufrig, entlang der stärker belasteten Kurvenaussenseite, ein Längsverbau erstellt. In der Kurveninnenseite genügte ein halbhoher Verbau, der im oberen Böschungsabschnitt abgeflacht werden konnte.
 

Zwischen den beiden Abschnitten befand sich ein Fussgängersteg in Stahl-/Holzkonstruktion. Die Widerlager lagen zu eng zueinander und hydraulisch ungünstig. Die Einwohnergemeinde Lauterbrunnen nutzte die Ausgangslage und bestellte nach einem durchgeführten Variantenstudium eine überdachte Holzfachwerkbrücke. Ein Bauwerk, welches sich ortstypsich in die malerische Umgebung einfügt.
 

Mit der Umsetzung des Projektes konnten alle gesteckten Ziele erreicht werden: ein zeitgemässer Hochwasserschutz, das damit verbundene Schutzziel bei Hochwasserereignissen und eine signifikante Aufwertung des Lebensraums.